Digitale Revolution der Banken
Bankfilialen sterben aus, Arbeitsplätze werden abgebaut und immer weniger Kontoinhaber suchen noch direkte Beratung für ihre Bankgeschäfte. Alles geht mittlerweile online. Die digitale Revolution hat die Banken erreicht, und das mit einem Paukenschlag. Mehr als 55 Millionen Online-Konten bestehen allein in Deutschland, und täglich wächst deren Zahl. Schneller, transparenter und günstiger muss es sein. Doch die starren Hierarchien und veralteten IT-Systeme der etablierten Banken können mit den smarten Systemen und IT-Profis der FinTech-Branche nicht schritthalten. Die Folge: Immer mehr Kooperationen mit FinTechs entstehen. Der Markt ist in Bewegung – zugunsten des Endverbrauchers. Welche Online-Banken hierbei am besten abschneiden, hat das Vergleichsportal Netzsieger getestet:
TARGOBANK Testsieger vor ING DiBA und comdirect
Der große Gewinner des Netzsieger-Vergleichs ist die TARGOBANK. Überzeugen konnten im Test vor allem die Sicherheits-Features und das breite Angebot der Online-Bank. Auch das bargeldlose Bezahlen mit dem Smartphone ist möglich. Die Verfolger ING DiBA und comdirect landen mit ihren kostenlosen Online-Banking-Angeboten auf Platz zwei und drei. Der vierte Platz geht an die DKB, die es trotz des günstigsten Dispozinses im Test nicht ganz in die Top drei geschafft hat.
Bankfilialen werden zum digitalen Raum
Banken schreiten in ein neues Zeitalter vor – das digitale. 12.000 FinTechs-Dienstleister weltweit bringen frischen Wind in die verstaubte Branche. Markt und Angebot verändern sich. Immer mehr Banken integrieren FinTech-Applikationen in ihre Angebotspalette, weshalb das bargeldlose Bezahlen mit dem Smartphone keine Zukunftsmusik, sondern bald schon flächendeckende Realität ist.
Banken kooperieren oder rüsten auf
Doch wie reagieren die Banken auf die immer stärker werdenden FinTech-Anbieter? Laut Maximilian Tayenthal von NUMBER26 kooperieren sie oder entwickeln ihre eigenen Lösungen. Die Commerzbank hat im Zuge dieser Entwicklung beispielsweise den Main Incubator und die CommerzVentures gegründet, um als Kapitalgeber von FinTechs und reiferen Startups zu fungieren. Die Deutsche Bank kündigte an, dass sie bis 2020 eine Milliarde Euro in die Digitalisierung stecken werde, und die Sparkasse arbeitet an einem digitalen Geheimprojekt namens Yomo („Your Money“). Spannende Zeiten, die auf uns zukommen! Das Beste dabei: am Ende profitiert der Verbraucher am meisten. Das findet auch Tayenthal: „Wichtig ist, dass Bewegung in den Markt kommt. Das birgt Vorteile für den Endkunden.“
Der FinTech-Markt wächst rasant
Das über FinTech-Dienste erzielte Transaktionsvolumen beträgt 91 Milliarden Euro. Bis zum Jahre 2020 wird ein Volumen von 156 Milliarden Euro prognostiziert. Das entspricht einem jährlichen Wachstum von über 14 Prozent. Das wiederum bedeutet auch, dass die traditionellen Bankhäuser Marktanteile verlieren werden. Für sie geht es jetzt darum, sich den neuen Entwicklungen anzupassen und auf den digitalen Zug aufzuspringen. Sonst werden FinTech-Services wie NUMBER26, die auf eine enge Kooperationsstrategie verzichten und eine eigenständige Bank etablieren möchten, ihnen den Rang ablaufen. Nicht nach dem Motto höher, schneller weiter, sondern: transparenter, schneller, günstiger.