30 Social-Media-Friedhöfe

30 Social-Media-Friedhöfe

Social-Media-Friedhöfe : Marken wie Sprite, Nivea Men, Rossmann, Allianz und weitere lassen ihre Accounts (und deutschen Fans) brachliegen

Ob Facebook-, Instagram- oder Twitter-Accounts: Marken und Unternehmen posten teilweise seit Jahren keine Beiträge mehr –
Social-Media-Friedhöfe schaden nicht nur der Fan- und Kundenbeziehung, sondern der Marke

Facebook, Twitter und Instagram sind für Marken und Unternehmen heute wichtige Kommunikationskanäle, um mit Fans und Kunden in Kontakt zu kommen und vor allem zu bleiben. Für alle? Weit gefehlt. Eine Recherche-Studie zeigt, dass bedeutende Marken wie Sprite, Braun, Rossmann, Amazon oder Unilever ihre Social-Media-Accounts in Deutschland seit vielen Mona­ten, manche sogar seit Jahren, brachliegen lassen.  Manche Accounts trotz weltweit mehrerer Millionen Facebook-Fans in Deutschland stumm bleiben und inaktiv. 

Amazon, Rossmann, Starbucks, Sprite, Braun, Nivea Men und viele weitere sehr bekannte Marken lassen ihre Fans, Follower und Abonnenten in Deutschland einfach im Stich. Ein Beispiel: Sprite hat mehr als 22 Millionen Facebook-Fans weltweit, lässt aber die deutschen Fans seines Accounts @spritegermany seit eineinhalb Jahren, nämlich seit September 2017, nichts mehr von sich hören. Ein sehr krasses Beispiel, dass Coca-Cola seine Marke Sprite Social-Media-mäßig so auslaufen lässt. Das muss firmeninterne oder strategische Gründe haben, anders lässt sich das nicht erklären. Die Außendarstellung dieses Facebook-Accounts mit mehr als 22 Millionen Fans weltweit ist für deutsche Fans allerdings sehr negativ, wenn seit über einem Jahr nichts passiert.

 Social-Media-Friedhöfe bei Facebook, Instagram und Twitter

Mehrere Monate wurde an dieser Untersuchung gearbeitet und dabei Accounts von renommierten Marken recherchiert, die ihre Social-Media-Accounts auf Facebook, Instagram oder Twitter lange brachliegen lassen. Beispiel Facebook: Neben Sprite ist auch auf dem Facebook-Account von Nivea Men (6,2 Millionen Fans weltweit) seit einem dreiviertel Jahr, Juni 2018, in Deutschland nichts mehr gepostet worden. Obwohl es mit Fußball-Bundestrainer Joachim Löw ein prominentes Testimonial gibt, aber weder zur Fußball-WM noch danach wurde auf diesem Kanal wieder etwas ergänzt.

Beispiel Instagram: Der Account von Allianz Deutschland hat mehr als 24.000 Abonnenten, doch der letzte Beitrag stammt hier vom November 2017. Beispiel Twitter: Amazon.de (14.938 Follower) hat das letzte Mal im Juli 2018 und davor im März 2017 getwittert. Auf Fragen oder Tweets antwortet Amazon.de aber immer noch schnell und aktuell. Warum nur auf Tweets geantwortet, nicht jedoch aktiv eigener Content getwittert wird, obwohl die Kunden ja offensichtlich ein Bedürfnis haben, mit Amazon zu kommunizieren, ist nicht klar und ersichtlich.

Instagram ist DER Social-Media-Kanal derzeit

Bei der Recherche-Studie wurde ein klares Gefälle herausgearbeitet. ‚Twitter-Friedhöfe‘ sind am einfachsten zu finden, wobei es erstaunlich viele Accounts gibt, die keine eigenen Tweets mehr posten, dafür aber noch antworten, wie zum Beispiel Amazon oder Rossmann. Facebook-Accounts, die nicht mehr aktiv sind, lassen sich auch gut finden. Bei Instagram ist es am schwierigsten. Instagram ist der Social-Media-Kanal, den Marken derzeit am wenigsten brachliegen lassen. Das ist eines der Resultate der Studie.

Marken und Unternehmen, die ihre Social-Media-Kanäle brachliegen lassen:

Facebook: Braun, Florena, Hasseröder, Nestea, Nivea Men, Odol-med3, Reebok, Sagrotan, Scholl Fußpflege, Sprite
Instagram: Allianz, Alpina, Brita, Compeed, Géramont, infiniti, Lipton Tea, Rexona, Senseo, Staedtler
Twitter: Amazon.de, dm, Leibniz Pick Up, mymuesli, Nissan, Nivea, PONS Verlag, Rossmann, Starbucks, Unilever

Die Annahme, dass Social-Media-Kanäle einfach mal nebenbei betrieben werden können, ist schon seit Jahren vorbei. Social Media gehört heute zur Kommunikation jeder bekannten Marke und nahezu jedes Unternehmens, das Endverbraucher anspricht. Insofern ist es erstaunlich, dass solche renommierten Unternehmen im Jahre 2019 ihre Social-Media-Kanäle und vor allem ihre Fans, Abonnenten und Follower so brachliegen lassen.

Es geht aber auch anders: „Die erfolgreichsten deutschen Marken im Social Web“

 

snookersb

2 Gedanken zu “30 Social-Media-Friedhöfe

  1. In Zeiten wo „Social Media Exit“ eine Dienstleistung ist, die auch absolut ihre Daseinsberechtigung hat, ist so etwas immer wieder spannend zu lesen. Dass selbst Großunternehmen die Social Media-Kanäle bekannter Marken brach liegen lassen, ist immer wieder schade.

  2. Das ist sehr schade aber vielleicht benötigen diese Firmen einfach keine Kunden ?!
    Spaß bei Seite… Irgendwann wir all dieses Socialmedia zu viel und es wird dann fallen gelassen. Mann müsste diesen Firmen einfach nur alles aus einer Hand anbieten oder alle Kanäle Bündeln und Irgendwie mit einer App Zentralisieren

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