Statement zur Flüchtlingssituation und den Anschlägen in Paris
Durch Social-Media-Netzwerke ist es heute so einfach geworden, Dinge die uns bewegen, zum Ausdruck zu bringen. Facebook machte es allen leicht. Ein farbiger Layer über das Profilbild geklickt, und schon konnten Nutzer ihre Anteilnahme bekunden. Google wiederum legte eine schwarze Trauerschleife auf die Startseite. YouTube ließ den roten Play-Button in französischen Nationalfarben erscheinen. Ebay verkündete mit einem Layer auf der Einstiegsseite, das fünf Prozent des europäischen Umsatzes vom Unglückswochenende den Opfern der Terroranschläge in Paris zugutekommen.
Auch wir als Team vom Social-Media-Magazin waren betroffen und in Gedanken bei den Menschen, die Familienangehörige und Freunde verloren haben.
Geliebte Menschen zu verlieren, hinterlässt Spuren auf der Seele. Besonders durch solche nicht vorhersehbaren und menschlich kaum erklärbaren Anschlägen.Zugleich haben wir eine große Herausforderung in unserem eigenen Land. Der Flüchtlingsstrom reißt nicht ab. In den sozialen Netzwerken wird diskutiert und argumentiert, außerdem werden Ängste geschürt. Vergessen wir nicht, auf welche Werte und Grundsätze sich unsere Gesellschaft gründet. Diese Flüchtlinge, die zu uns kommen – aus welchen Kulturkreis auch immer – sind oft am Ende ihrer Kräfte. Sie sind traumatisiert und haben alles gegeben, um hier Zuflucht finden. Hoffnung auf ein etwas besseres Leben. Hoffnung auf Frieden. Bei allem Hype um Anteilnahme (der gut ist, denn er ist eine Stellungnahme gegen Ungerechtigkeit und Gewalt) sollten wir doch nicht außer Acht lassen, das ca. 15.000 Kinder pro Tag an Hunger auf dieser Welt sterben. Weitere 15.000 sterben pro Tag an vermeidbaren bzw. behandelbaren Krankheiten.
Verantwortung ist mehr als Sofaaktionismus und Mitgefühl.
Wir haben uns entschlossen, auf Werbeprämien zu verzichten und spenden für jedes neue abgeschlossene Abonnent fünf Prozent an die Kindernothilfe